TUS WICKEDE (RUHR) FRAUEN- UND MÄDCHENFUßBALL

Kalendertag 3 – Auflösung

Schon die Herren taten sich bis 1863 mitunter sehr schwer, Fußballregeln aufzustellen, die einfach einzuhalten und für jeden nachvollziehbar sind. Als in den 60ern die Frauen den Rasen eroberten, trieb die Fantasie erneut bunte Blüten: Brustpanzer wurden gefordert, leichte Bälle, weniger Spielzeit, kein Grätschen und – bloß keine Kopfbälle! Viele Sonderregeln sind erst im Laufe der Zeit wieder aufgehoben worden, doch eine Sache hat Bestand – und so fragten wir am 3. Dezember „Was ist bis heute verboten?“ Lange Fingernägel, ein Kopfschleier oder ein Damenbart?

Zwei  Antworten sind richtig, denn sowohl „a“ – lange Fingernägel, als auch „b“ – der Kopfschleier sind nicht erlaubt.

Wer die Dokumentation „die besten Frauen der Welt“ gesehen hat, eine Film über die Frauenfußball-WM in China, erinnert sich vielleicht an eine Szene bei der Lira Bajramaj vor dem Spiel von der Schiedsrichterassistentin aufgefordert wird, sich die Fingernägel zu schneiden. Der Protest der modebewussten Frankfurterin nützte nichts: Die Nägel mussten runter!

Auch der Kopfschleier ist international aus Sicherheitsgründen verboten, auch wenn er in einigen Ländern getragen wird. Die Fifa verbietet das Tragen des sogenannten Hijab-Schals (Schleier). Die asiatische Konföderation dagegen gestattet das Tragen der Kopfbedeckung, um den Frauenfußball auch in islamischen Ländern zu fördern. Der Weltfußballverband aber besteht darauf, dass der Hals frei bleibt und die Ohren sichtbar sind.

Aus diesem Grund platzte auch der Olympia-Traum der iranischen Frauennationalmannschaft, denn das Team wurde aus der Qualifikation ausgeschlossen. Weil die Mannschaft den Schleier nicht ablegen wollten, wurden die Quali-Spiele gegen Jordanien, Vietnam, Thailand und Usbekistan mit 0:3 gewertet – Olympia in London wird ohne das Team stattfinden.

Der Gewinner ist: Jörg Kreutzmann! Herzlichen Glückwunsch!

 

 

 


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