TUS WICKEDE (RUHR) FRAUEN- UND MÄDCHENFUßBALL

Adventskalendertag 6 – Auflösung

Fußball-Deutschland im Jahr 1955: Der DFB ist mit der aufkeimenden Euphorie unter den Fußballfrauen überfordert. Fußball gilt als Kampfsport, das jedenfalls sagen Männer wie Sepp Herberger – und wer widerspricht schon dem Bundestrainer? Allen im DFB organisierten Vereinen wurde untersagt, „Damenfußball-Abteilungen zu gründen oder Damenfußball-Abteilungen bei sich aufzunehmen oder Plätze für Damenfußballspiele zur Verfügung zu stellen“. So der Wortlaut dieses inzwischen mehr als ein halbes Jahrhundert alten Beschlusses.

Die Delegierten dieses DFB-Bundestages konnten sich neben Sepp Herberger auch auf den niederländischen Psychologen, Physiologen, Biologen und Anthropologen Professor F. J. J. Buytendijk berufen. Er hatte eine Studie gefertigt, in der er zu dem Schluss kam: „Das Fußballspiel als Spielform ist wesentlich eine Demonstration der Männlichkeit. […] Es ist noch nie gelungen, Frauen Fußball spielen zu lassen. […] Das Treten ist wohl spezifisch männlich, ob darum Getretenwerden weiblich ist, lasse ich dahingestellt. Jedenfalls ist das Nicht-Treten weiblich!“

Das Verbot des DFB war mit harten Strafen verbunden. Vereinen, die Frauen auf ihre Plätze ließen, drohte der Ausschluss vom Spielbetrieb. In unserer Gewinnspielfrage ist also Antwort „b -drakonischen Strafen“ richtig.

Der Gewinner ist: Kai Niggemann. Herzlichen Glückwunsch!


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